Doc Aviv, Israel - National Competition
AFI Docs, USA - International Competition
IDFA, Netherlands - Best of Fests
Jewish Film Festival, Australia - Official selection
Festival dei Populi, Italy - Official selection
Philadelphia Jewish Film Festival - Audience Award
Dies ist die Geschichte dreier Brüder (73, 82 und 84 Jahre alt), die sich auf die Suche nach jener Höhle in den toskanischen Wäldern begeben, in der sie sich als Kinder vor den Nazis versteckten. Sie suchen nicht nur einen geographischen Ort, sondern wollen auch eine gemeinsame Basis für ihre Erinnerungen finden und die einander widersprechenden Versionen ihrer Geschichten übereinbringen.
Die Monate, in denen die Familie im Wald untertauchte und in unmittelbarer Todesgefahr fast ohne Nahrung und Wasser um ihr Überleben kämpfte, haben die Brüder jeweils unterschiedlich geprägt: Emmanuel hat sein Trauma verdrängt und noch nie darüber gesprochen. Andrea verklärt seine Erinnerungen und behauptet, die Zeit in der Höhle genossen zu haben. Und weil Ruben zu klein war, um sich überhaupt an etwas zu erinnern, muss er sich auf die Geschichten seiner Brüder verlassen.
Wir alle haben unsere Geschichten über die Vergangenheit. Wir ordnen die Fakten irgendwie an, wir löschen einzelne Details aus, wir erfinden manches – und all das tun wir, um unser geheimnisvolles Leben mit Sinn auszustatten. Ohne unsere Geschichten würden wir verschwinden. Was aber, wenn unsere eigene Version mit der Geschichte eines Bruders oder einer Schwester nicht übereinstimmt? Wenn wir einem Verwandten widersprechen, der selbst auch dabei war? Wer hat dann die Tatsachen auf seiner Seite? Wer denkt sich etwas aus? Gibt es Wahrheit in der Erinnerung? Der Film will auf diese alten Fragen eine Antwort finden.
Siebzig Jahre nach dem Auszug aus der Höhle in den toskanischen Wäldern haben die drei Brüder völlig unterschiedliche Geschichten über die Ereignisse zu erzählen, die sich dort zutrugen. Jeder Bruder geht mit seinen Erlebnissen anders um. Jeder befriedigt dadurch andere Bedürfnisse, jeder findet sich anders zurecht. Doch nun besteigen die drei als alte Männer den Berg noch einmal und suchen die Höhle, die ihnen das Leben rettete. Sie müssen sich mit alten Ängsten auseinandersetzen, ihre Erinnerungen hinterfragen und eine Wahrheit ans Licht bringen, mit der sie alle drei leben können.
Auch im faschistischen Italien gab es Zivilcourage und Menschen, die Juden auf der Flucht geholfen haben. Menschen, die unter Gefahr für das eigene Leben dafür gesorgt haben, dass eine Familie mit drei Söhnen einen Winter in einer Höhle überleben kann. In Zeiten, da Diskriminierung und rechte Bewegungen wieder auf dem Vormarsch sind, kann es gar nicht genug Filme geben, die daran erinnern. Maria Wiesner, kino-zeit.de
Wenn die Brüder vor wunderschönem Landschaftspanorama über ihre Perspektiven diskutieren, erreicht der Film eine universelle Dimension über das Gedenken an den Holocaust hinaus. Was heißt individuelles, was heißt kollektives Erinnern? Und vor allem: Welche Erinnerung überlebt? Tobias Prüwer, Jüdische Allgemeine
SHALOM ITALIA ist ein Dokumentarfilm, der vor Lebensfreude strotzt. Falk Straub, spielfilm.de
Drei alte Herren kraxeln im Gebirgswald herum. Das hat etwas Existentialistisches. filmjournalisten.de
Unprätentiös sind Tals Filme, genau beobachtet, nicht plakativ, sondern unterschwellig werden große Themen gestreift und von Erinnerungen erzählt, die auf ganz unterschiedliche Weise die Gegenwart prägen. Michael Meyns, programmkino.de
Dieser bewegende Dokumentarfilm erzählt die Geschichte dreier jüdischer Brüder, die sich während des Zweiten Weltkriegs als Kinder vor den Nazis in den toskanischen Wäldern verstecken mußten. Kira Taszman, filmecho
Die Regisseurin hat die Gabe, sich ihren Protagonisten auf eine detailgetreue Art zu nähern, sodass sie dem Zuschauer ans Herz wachsen. Martina Blatt, Israelnetz
Wir sind ein Volk, das von Erinnerungen lebt. SHALOM ITALIA zeigt einen Versuch, mit diesen Erinnerungen (und Italien) einen Frieden zu finden. Bert Rebhandl, tip/zitty/Der Tagesspiegel
Die Brüder machen uns Zuschauern das Geschenk, sie begleiten zu dürfen in ihren intimen, ganz persönlichen und dabei universalen Erinnerungsraum. Susanne Kim, Indiekino
Tamar Tal Anati
Emmanuelle Meyer
Boaz Lion
Yes Docu, Guy Lavie / NDR, Larissa Klinker / Makor Foundation, Gideon Ganani & Niva Mandalbit
Tamar Tal Anati
Tina Leeb & Jürgen Kleinig Executive Producer Hilla Medalia & Neta Zwebner, KNow Prod. Ltd.
Mitteldeutsche Medienförderung MDM; Makor Fund for Israeli Films; Claims Conference; Supported by: Independent Film Project; Doc At Work, Festival Dei popoli, Firenze; 9th Int. DOK Leipzig Co-Production Meeting; Medienstiftung der Sparkasse Leipzig; CoPro-Documentary Marketing Foundation
Kobi Vitman
Kinostart: 04. Mai 2017
TV-Premiere auf ARTE
27.07.2018 00:50 Uhr